Alle Artikel

Bergbericht – So wird’s am Wochenende



Nach einem durchwachsenen Freitag bringt das Wochenende wieder etwas stabilere Wetterbedingungen, wobei man aber vor allem in den Hochalpen die Gewitterneigung im Auge behalten muss.
Tourenverhältnisse

Der Schnee von vor etwa zehn Tagen ist dank der sommerlichen Witterung wieder so gut wie abgeschmolzen. So wird man bis etwa 3500 Metern kaum noch Schneereste des zurück liegenden Wintereinbruchs begegnen. Auch hohe Gipfelanstiege wie zum Hochfeiler (Zillertaler Alpen) sind im Felsgelände wieder schneefrei. Ganz weit oben findet man wie z.B. am Matterhorn (Walliser Alpen) hingegen schon noch schneebedeckte Felsabsätze.
Die Gletscher weisen wegen des kühlen Junis und der erwähnten Schneefälle für Mitte August noch vergleichsweise wenig Blankeispassagen auf.

Im Wandergelände und auch bei Klettertouren muss man aber wegen der für Freitag erwarteten Niederschläge mit feuchten Verhältnissen rechnen.



Wochenendwetter

Der Freitag startet zunächst vielerorts sonnig oder mit hoher Bewölkung. Vom Arlberg westwärts sowie im Engadin können bereits am Vormittag erneut erste Schauer von Westen heranziehen. Ebenso können sich über der Osthälfte rasch und bereits um die Mittagszeit Schauerzellen bilden. Ab Mittag muss verbreitet mit Schauern gerechnet werden, die im Laufe des Nachmittags nördlich des Hauptkammes auch kräftige Regengüsse bringen. Auch im Süden ist es gewittrig, aber weniger verbreitet.

Über Nacht ziehen die Schauer und Gewitter im Süden ab, im Norden halten sie sich vor allem von Dachstein östlich bis in die Morgenstunden. Einem sonnigen Vormittag folgt im Süden am Nachmittag Quellwolkenbildung und einzelne Schauer, im Norden kann es schon früher quellen und dann auch ab Mittag zu Schauern kommen.

In der Nacht auf Sonntag fallen die Schauerzellen dann endgültig zusammen, der Vormittag bringt verbreitet viel Sonnenschein und gute Sichten. Am Nachmittag Quellwolkenbildung und am ehesten im Süden Gewitterneigung.


Fazit

Auch wenn das Wochenendwetter nicht ganz stabil ist, kann man vor allem in den Nordalpen durchaus ganztägige Bergtouren unternehmen. Der beste Tag dafür ist wohl der Sonntag. Wir empfehlen als Tour der Woche ein vergleichsweise unbekannte Unternehmung im Karwendelgebirge.

Am Alpenhauptkamm und vor allem in den Südalpen muss man sich an beiden Wochenendtagen aber auf Gewitter am Nachmittag einstellen und sollte daher sehr früh aufbrechen und keine allzu langen Touren unternehmen.

Zudem muss man am Alpenhauptkamm vor allem nordseitig oberhalb von etwa 2700 m immer noch mit eventuellen Altschneefeldern rechnen und sollte sich bei einer Hüttentour telefonisch über die Verhältnisse von hochgelegenen Übergängen und Hochtouren erkundigen.